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Umgebungsreisender

Der  Begriff "flanieren" wird im heutigen Sprachgebrauch kaum mehr verwendet? Sich als "flaneur" durch die Menge treiben lassen, mit dem Strom schwimmen und die Dinge um sich betrachten. Dieser ist meist in Großstädten unterwegs. Doch warum kann man nicht einmal durch die eigene nähere Umgebung "flanieren" ?

Über das "slow traveling" habe ich ja zuletzt geschrieben. Fast alle Herbstaufnahmen dieser Bildstrecke sind das Ergebnis der persönlichen Umsetzung meines heutigen Streifzuges mit der Kamera. Zwei knappe Sonnenstunden dieses noch wunderschönen herbstlichen Allerseelen-Vormittages, bis um die Mittagszeit der Regen einsetzte, haben mich dabei unterstützt.

Ungeplant durch bekanntes Gebiet spazieren. Loslassen. Dazu braucht es gar nicht viel. Nur ein wenig Aufraffen, ein bißchen Neugierde bzw. Entdeckungslust und wenn man das Gefundene auch behalten möchte, eine Kamera. Zur Not tut es ein Smartphone auch... . Und wenn das mit dem Aufraffen schwer fällt, hilft ein Hund. Der kann unbarmherzig sein und es ist ihm auch völlig gleichgültig, wie das Wetter ist. Zumal die Menschen ja ohnehin Kleidung haben und diese auch jedem Wetter entsprechend angepasst werden kann...  .

Manchmal braucht es wirklich nicht viel und man taucht in eine Umgebung ein, die man ob des oft raschen Hindurchfahrens, ob der täglichen Nähe oft vernachlässigt. 

Alle Aufnahmen sind in Kainbach bei Graz im Umkreis von rd. zwei bis drei Kilometer zueinander entstanden.

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Kommentare: 4
  • #1

    Ulrike (Freitag, 02 November 2018 19:17)

    Lieber Bernd
    Das ist ein ganz wunderbarer Beitrag mit den Wundern die uns die Natur jedes Jahr bietet - du hast sie perfekt eingegangen und festgehalten ! Danke dafür
    Weiterhin alles gute
    Ulrike

  • #2

    geri barreti (Dienstag, 13 November 2018 16:51)

    in dem beitrag sind die farben des diesjährigen "goldenen novembers" sehr schön festgehalten. auch ich selbst habe bereits mehrfach solche bildserien gemacht. auf meinem blog habe ich vergangenes jahr eine fotoserie veröffentlicht, die den herbst von seiner eher schaurigen, unfreundlichen seite zeigen.

  • #3

    Bernhard (Sonntag, 20 Januar 2019 17:23)

    Sollte ich wohl auch mal machen. Mich einfach durch die Natur treiben lassen.

  • #4

    Bernd (Sonntag, 20 Januar 2019 17:46)

    Danke für Euer sehr nettes Feedback, ja sich einfach einmal ohne feste Absicht mit der Kamera in die Natur zu begeben, öffnet vielleicht Sichtweisen, die uns sonst verborgen geblieben wären.