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Indirekte Begegnungen mit Wim Wenders

Bei einem Streifzug durch die Landschaft rund um Feldbach in der Oststeiermark, entdeckte ich dieses Eisenbahngleis und die Strohballen. Dieses Motiv erinnerte mich an den Film "Paris, Texas", an die dort gezeigte weite, texanische Landschaft. Doch sollte mir der Regisseur dieses Filmes, Wim Wenders in den Tagen darauf noch zweimal indirekt begegnen. 

Zum einen las ich ein paar Tage später  im ausgezeichneten "Falters Reiseführer" von Werner Schandor über das steirische Wein- und Hügelland, dass Wim Wenders viele Szenen aus seinem Spielfilm "Die Angst des Tormannes beim Elfmeter" in dieser Gegend gedreht hat. Dabei handelt es sich um die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Peter Handke und war Wim Wenders zweiter Langfilm, der 1971 entstanden ist. 

 

Wiederum ein paar Tage später entdeckte ich beim Stöbern in einer Buchhandlung das Buch von Wim Wenders "4 Real & True 2 Landschaften.Photographien." . Das Buch enthält Bilder, die eine unheimliche Ruhe ausstrahlen und leise Geschichten erzählen. Es sind Stadt- und Landschaftsaufnahmen, viele Bilder sind menschenleer und könnten  aus seinen Filmen stammen.  Bilder, die auf Streifzügen, Spaziergängen entstanden sind und die mir als Betrachter das Gefühl geben, dass der Fotograf Wim Wenders im Nirgendwo zunächst verloren, aber dann doch zielorientiert gelandet ist, um  eben diese Bilder zu machen.  Es sind Fotos, die zeigen, was Fotografie kann und ausmacht. Einmalige Momente festzuhalten und sie über die Zeit damit bewahren.

 

Für mich viel Motivation weiter nach Ausschnitten zu suchen, um den Anspruch zu erfüllen, den Ansel Adams einmal ausgesprochen hat: "Ein Foto wird meistens nur angeschaut - selten schaut man in es hinein."

 

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