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Poffabro - Dorf der Tradition II (Friaul-Julisch-Venetien)

Kennt Ihr auch die aufkommende Sehnsucht nach warmen Tagen in der subjektiv viel zu lange dauernden, nebligen und oft grauen Herbst- bzw. Winterzeit? Die Sehnsucht, die uns dann Reisen in den Süden, ans Meer planen lässt?  

 

Für viele Österreicher*innen ist die Küste an der Adria seit frühester Kindheit ein Fixpunkt im Sommer gewesen, mit ihren Badeorten, den langen Sandstränden und einem Meer, das schon die Kleinsten ganz sanft einlädt, hineinzuspazieren. Dabei gibt es in dieser Gegend von Italien auch so viel anderes zu entdecken. Die beiden Regionen Friaul-Julisch-Venetien und Venetien, die sich das Gebiet der oberen Adria teilen, haben so viele kleine und auch historisch interessante Orte. Mit diesem Artikel möchte ich Euch in ein Dorf in Friaul-Julisch-Venetien mitnehmen, das überaus sehenswert ist. Kommt mit nach Poffabro. 

 

Seit einigen Jahren gibt es bei mir einen Fixpunkt im Reisekalender: Oberitalien.  Ich besuche in Friaul, aber auch im benachbarten Venetien immer wieder gerne historische Orte. Einige von ihnen haben ihren ursprünglichen Charakter bis heute erhalten  und sind traditionell revitalisiert worden.  Die schönsten Dörfer schaffen es, in den Kreis der “I borghi più belli d’Italia” aufgenommen zu werden. Dabei handelt es sich um eine private Vereinigung, welche kleine, meist mittelalterliche Zentren Italiens, mit „herausragendem historischem und künstlerischem Interesse“ fördert.

 

Poffabro ist ein ursprüngliches Bergdorf und ist eine Fraktion in der Gemeinde von Frisanco, das nördlich von Pordenone liegt.  Der Tourismusverband für Friaul-Julisch-Venetien beschreibt den Ort wie folgt: "Poffabro ist ein Freilichtmuseum im Herzen des Val Colvera. Seine Anziehungskraft verdankt die Ortschaft den gehauenen Steinen und den Holzbalkons. Diese nüchternen, einfachen Elemente verleihen den geschlossenen Höfen oder den langen Häuserreihen mit ihrer typischen Struktur aus dem 16. und 17. Jahrhundert etwas Intimes und Andächtiges. Das Schöne der Ortschaft liegt gerade in dieser Einfachheit der Säulen, Treppen, Treppenabsätzen und Steinbögen, die in perfekter Harmonie mit der umliegenden Natur stehen." 

 

Fotografisch bietet dieser Ort zahlreiche Motive: Es gibt neben den sehenswerten Steinhäusern genug Torbögen, Ecken und Winkel, schmale Gassen, nette Details, die man entdecken kann. 

 

Für Touristen stehen diese Dörfer (noch nicht?) ganz oben auf ihrer Besichtigungsliste. Das bietet Fotograf*innen die Möglichkeit  in Ruhe durch die kleinen Gassen zu flanieren  und entspannt auf Motivsuche gehen zu können. Es ist ein Spaziergang, der einen von der Gegenwart in die Vergangenheit führt.

 

Poffabro ist ein Ort, der einen Abstecher wert ist. Es gibt noch einige weitere Dörfer, die sich für eine Besichtigung lohnen. Ich plane noch ein paar weitere im Laufe der nächsten Zeit Euch hier in meinem Blog vorzustellen, die Ergebnisse meiner "Roadtrips" durch eine landschaftlich, geschichtlich und kulturell interessante und abwechslungsreiche Region Italiens.  

Über Poffabro habe ich übrigens schon vor rd. fünf Jahren einmal einen Beitrag und Bilder veröffentlicht. Im Gegensatz zum eher regnerischen Tag  von damals, hatten wir heuer sonniges Wetter im Rahmen unseres Besuches, wie auch der Vergleich der Bilder zu damals deutlich zeigt. 

 

Mehr los soll in diesem Ort im Dezember sein, zu dieser Jahreszeit habe ich es noch nicht geschafft, das Dorf zu besuchen (steht aber bereits auf meiner Liste…). . Das Dorf ist dann voller Weihnachtskrippen, die in den Winkeln des Ortes aufgestellt werden und von den Besuchern aufgespürt werden können. Vielleicht erreicht dieser Beitrag ja den einen oder die andere von Euch noch rechtzeitig diesbezüglich... . 

 

P.S.: Auch der Hauptort Frisanco ist übrigens sehenswert, wenn vielleicht nicht ganz so ursprünglich wie Poffabro, aber auch dorthin lohnt sich ein Abstecher, wenn man in der Nähe ist. 

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Kommentare: 3
  • #1

    Volker Krause (Samstag, 26 November 2022 18:15)

    Hallo Bern! Sehr schöne Aufnahmen, klasse Bildschnitt und knacke scharfe Fotos (Leica Objektive?). Man möchte gleich losreisen. Bestimmt noch nicht überlaufen.
    Gruß nach Österreich Volker

  • #2

    Bernd (Samstag, 26 November 2022 18:30)

    Vielen Dank - diese Aufnahmen sind mit der Sony A7r III und dem 24-105/f4 entstanden. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen einer Reise mit der Familie. Wenn schon einmal Zoom und Autofokus, dann mag ich diese Kombi, weil sie große Flexibilität und in der Regel ausreichende Lichtstärke bietet, aber bei f4 auch noch gute Unschärfebereiche. Und ja Poffabro, aber auch die anderen kleineren Orte in Friaul sind, wenn nicht gerade ein regionales Fest stattfindet, nicht überlaufen und man kann die Atmosphäre herrlich in Ruhe aufnehmen.

  • #3

    Michael (Freitag, 23 Dezember 2022 14:36)

    Absolut schöne Fotos, ich liebe Italien. Der Ort ist bestimmt eine Reise wert.