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Olympus 12-100/f4 und ein Bildstock im Herbstwald

Bei meiner Rückfahrt von --> Rassach bog ich kurz nach dem Ortsende von der Bundesstraße ab, nahm eine kleine Straße, um die Gegend um Rassach zu erkunden, die dann durch einen Wald führte. Plötzlich sah ich - mitten im Wald - diesen Bildstock.  An meiner Kamera das Olympus 12-100/f4, das ich in letzter Zeit immer mehr als mein Allroundobjektiv nutze und in dieser Funktion mein bisheriges "Lieblingsobjektiv" das 12-40/f2,8 langsam ablöst... .  Das Motiv "Bildstock im Herbstwald" bot aufgrund der unterschiedlichen Lichtverhältnisse und der Ausschnitte bzw. Details, die ich fotografieren wollte, eine gute Gelegenheit dieses Objektiv mit seinen Stärken anzuwenden. 

Einschlägige Testberichte gibt es über dieses Objektiv ja genug - für nähere Informationen, technische Daten zum Olympus 12-100/f4  verweise ich auf die --> Homepage von Olympus (Österreich).   Ich habe es nun seit einigen Monaten in Gebrauch und bestätige gerne die überwiegend positiven Rezensionen, die man in Fachzeitschriften oder im Internet lesen kann. Ich fotografiere nun seit rd. einem 3/4 Jahr mit der OM-D EM 1 Mark II und habe mit dieser Kombination sehr viel Freude.  Noch 1-2 lichtstarke Festbrennweiten in der Tasche und man ist für viele Fotosituationen gut gerüstet, wenn man nicht viel Gepäck schleppen möchte bzw. nicht unbedingt Vollformat benötigt.  Auch wenn man einmal nur die Kamera alleine mitnimmt, ist man meines Erachtens mit dem Oly 12-100/f4 für viele Fotosituationen gut gerüstet. 

 

Das Objektiv ist für mich sehr gut verarbeitet, es gehört ja bekanntlich zur "PRO-Serie" von Olympus, ist staub- und spritzwassergeschützt und fühlt sich sehr massiv, "wertig" an. Mit der OM-D EM 1 II hat man es gut in der Hand - gemeinsam wiegen die beiden rd. 1270 g incl. Akku (lt. meiner nicht geeichten Küchenwaage...). Das Olympus 12-100/F4 ist mit einem Metallbajonett ausgestattet, die Brennweitenverstellung  ist für mich eher schwergängig, was ich persönlich aber mag, da es dadurch feiner justierbar ist. Sehr schätze ich am Olympus den verschiebbaren Fokusring, mit dem rasch zwischen manuellem Fokus und Autofokus umschalten kann.  Die Fokussierung im Automatikfokus funktioniert für mich bei diesem Objektiv, wie auch beim 12-40er, sehr schnell.

 

Die durchgehende Lichtstärke 4 finde ich grundsätzlich ausreichend, zumal die Bildstabilisation hervorragend arbeitet und ich schon viele Fotos, die von der Theorie her nur mit Stativ verwacklungsfrei zu machen wären, mit längeren Verschlußzeiten auch aus der Hand scharf bekommen habe.  Lt. Testberichten schafft der Bildstabilisator mit der OM-D EM II rd. 6,5 Blendenstufen, damit hat man schon eine große Reserve.  Ein großes Plus ist für mich auch die Nahgrenze von 0,15 cm (Anwendungsbeispiele sind tieferstehend die  Glockenblume, die ich an der Mauer des Bildstocks aufgenommen habe bzw. die kleine Figur hinter dem Gitter). 

 

Mit der Ausgabeschärfe der Bilder bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Für mich verfügt das Olympus 12-100/f4 über eine hohe Alltagstauglichkeit, die Brennweite (auf Kleinbildformat umgerechnet 24-200 mm) deckt  einen sehr großen Bereich ab. Gerade für Menschen, die gerne mit einem Zoomobjektiv fotografieren, erspart das den einen oder anderen Objektivwechsel und man kann rascher auf Situationen, die sich kurzfristig ergeben, "fotografisch reagieren".  Skeptiker werden vielleicht den großen Brennweitenbereich kritisieren; mit einem "Suppenzoom", wie manche Reisezooms ja gerne genannt werden, hat dieses Objektiv für mich allerdings nichts gemein.  

 

Da ich zwischendurch gerne mit lichtstarken Festbrennweiten fotografiere (17/25/45 mm) finde ich diese Kombination mit dem Zoomobjektiv ideal und das Equipment passt auch noch in eine kleinere Fototasche. Das MFT-System hat mich  ja gerade wegen seiner Kompaktheit, gepaart mit ausgezeichneter Bildqualität überzeugt und so ist für mich das Olympus 12-100/f4, das nun knapp seit einem Jahr am Markt ist, ein idealer Begleiter, wenn ich unterwegs bin. 

 

Aber wie so oft ist die Frage des Systemes und der Kamera bzw. Objektive, für die man sich entscheidet, immer eine Frage der persönlichen Vorlieben, Ansprüche und natürlich spielt auch der Inhalt des Geldbeutels mit, den man für sein Hobby oder Profession reserviert hat bzw. vorhanden ist... .

Anm.: ISO/Brennweite/Blende/Verschlußzeit sind in der Bildunterschrift zu finden; Bilder für Ausgabe in diesem Beitrag auf 1200 (lange Seite) x 900 (kurze Seite) reduziert. 

 

P.S.: Sollte jemand aus der Gegend (Rassach/Tanzelsdorfegg/Lasselsdorf) etwas über diesen Bildstock wissen, würde ich mich sehr freuen und das dann noch in diesem Beitrag ergänzen! 

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