Ich freue mich sehr, dass ich über meine Heimatgemeinde einen Kalender mit 13 Bildern gestalten durfte, der an alle Haushalte in Kainbach bei Graz versendet wurde. Die Aufgabenstellung war, dass die Bilder alle im Gemeindegebiet aufgenommen werden müssen und mein Anspruch war natürlich, dass sie gut zu den einzelnen Jahreszeiten, zu den einzelnen Monaten passen. So war ich heuer jedes Monat mit der Kamera in meiner Umgebung unterwegs, um meine Motive, die ich mir so gedanklich zurechtgelegt hatte, zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten abzulichten. Die kleine Auswahl an Bildern, die ich für diesen Artikel zusammengestellt habe, stehen im Kalender für die letzten vier Monate des Jahres.
Ich lebe nun schon seit über 20 Jahren in Kainbach, einer Umlandgemeide von Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark in Österreich. Herbert Grönemeyer sagte einmal: "Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!" Für mich ist diese Gegend beides geworden. Auch wenn "Heimat" vielleicht für manche ein altmodischer Begriff in unserer globalisierten Welt darstellt, ist sie für mich doch das Gebiet, zu dem ich mich sehr zugehörig fühle, wo ich mich sicher fühle, wo sich alles vertraut anfühlt. So gerne ich unterwegs bin und meine Neugierde nach Gebieten, die ich noch nicht kenne, stillen möchte, so gerne komme ich immer wieder nach Hause, in meine Heimat. Kainbach hat rd. 2.800 Einwohner, hat keine Industrie, ist nahe an Graz gelegen und besitzt noch eine wunderbare Natur. So war es eine sehr schöne Aufgabe hier naturnahe Motive zu finden, die dieses Stück der Steiermark, über ein ganzes Jahr hinweg repräsentieren.
Die immer noch andauernde Pandemie hat für mich die Bedeutung von Heimat, dort wo man "zu Hause" ist, immer wieder unterstrichen. Einerseits erlebten wir heuer abermals Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die ein Lockdown mit sich brachte und auch das Reisen, das in dieser herausfordernden Zeit erschwert worden ist, ließen uns mehr in den eigenen vier Räumlichkeiten und im engeren Radius des eigenen Wohnortes aufhalten. Positiv betrachtet bekam ich aber durch diese negativen Umstände mehr an Zeit und Möglichkeiten die eigene Heimat noch ein Stück besser kennenzulernen. Auch das Gefühl einer Dankbarkeit, in einer Gegend zu leben, die man als Heimat bezeichnen kann, überkam mich wieder öfters und dieses Gefühl überhaupt haben zu dürfen, kann man in diesen Zeiten gar nicht oft genug schätzen.
Der Kalender trägt den Titel: "Durch die Jahreszeiten". Wintersonnenwende ist vorbei, die Tage werden wieder länger und sonniger, die Düsternis verkürzt sich zunehmend. Möge dies auch für vieles andere gelten, was uns im Augenblick auf dieser Welt begleitet. Nach dem Motto: "Das Beste liegt immer vor uns" wünsche ich Euch, lieben Leserinnen und Lesern meines Blogs, dass der bevorstehende Jahreswechsel uns genau das im kommenden Jahr bringt und wir alle in ein zufriedenes und erfülltes Jahr 2022 rutschen.
P.S.: Es fehlt noch die Erklärung, warum "Tokyo Awards" in der Überschrift steht. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich nach dem letzten Jahr bei diesem internationalem Wettbewerb auch heuer wieder mit einer "Honoroble Mention" in der Kategorie "nature/trees" - diesmal mit meinem Bild "Tree In A "Watchdog Role" - ausgezeichnet worden bin und möchte diese Freude natürlich gerne hier teilen. Im Vorjahr war es ein Bild, das ich in Kainbach aufgenommen habe und das es natürlich auch in den Kalender geschafft hat (Monatsbild Jänner). Heuer habe ich ein Foto eingereicht, das ich im Winter 2018/2019 im Vulkanland (SüdOststeiermark) gemacht habe. Tieferstehend das Bild:
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