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Dokus über Fotograf*innen - eine persönliche Zusammenstellung

Ausgangssperre, "lockdown" (nun auch in Österreich), man ist an das Zuhause gebunden. Das Wetter und die Temperaturen laden auch nicht wirklich ein, viel Zeit draußen zu verbringen. Darum gilt es, dass man es sich in den eigenen vier Wänden so gemütlich wie nur möglich macht und man kommt vielleicht einmal dazu, sich mit Dingen zu beschäftigen, für die sonst nicht so viel Zeit ist. Zum Beispiel, im Internet nach interessanten Dokus oder Videos zu stöbern, die sich mit der Fotografie beschäftigen bzw. über das Schaffen bekannter Fotograf*innen Einblick geben. 

Das Medium "Fotografie" lässt mich schon seit vielen Jahren nicht mehr los und neben dem Fotografieren, interessiere ich mich auch sehr für Literatur, Bildbände, Sachbücher über Fotografie und schaue auch gerne Dokumentationen, die sich mit der Fotografie und ihren Künstler*innen beschäftigen. So kam die Überlegung, dass eine kleine subjektive Zusammenstellung von sehenswerten, frei zugänglichen Dokus für einige meiner Leser*innen vielleicht interessant sein könnte. Ich habe in meinem Gedächtnis "gekramt", welcher der Videos, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, mir in Erinnerung geblieben sind und die ich als "sehenswert" einstufen würde. Leider habe ich nicht mehr alle gefunden, aber doch einige. So ist diese kleine Auflistung entstanden. Natürlich rein subjektiv, weil sie meinen fotografischen Interessensgebieten entspricht und  ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die meisten der tieferstehend angeführten Videos, die primär aus dem Genre der "Streetphotograhie" stammen und ein wenig aus der "Dokumentarfotografie" bzw. "Fotojournalismus",  sind in englischer Sprache. Der link zum jeweiligem "YouTube-Video" befindet sich "unter" dem Namen der Fotograf*innen. Vielleicht ist ja die eine oder andere Dokumentation oder Kurzvorstellung dabei, die Ihr noch nicht kennt, Euch zum Betrachten animiert bzw. in weiterer Folge nach mehr Beiträgen zu dem einen oder anderen der angeführten Künstler*innen in den "Weiten des Internet" suchen lässt... .

 

Streetphotographie:

 

Ich mag gerne Berichte über Streetphotographen von denen man meines Erachtens sehr viel lernen kann, die einen inspirieren selbst mit der Kamera hinauszugehen. Die Mehrzahl der mir in Erinnerung gebliebenen Dokus stammen aus diesem Bereich der Fotografie: 

  • Zunächst gibt es eine tolle Serie vom Kanal "The Art of Photography", wo sich Ted Forbes namhaften Fotografen nähert. Z.B.: William Eggleston oder Fred Herzog. Einer der "frühen" Farbfotografen war sicher auch Saul Leiter, den Ted Forbes im Rahmen dieser Serie ebenfalls vorstellt. Ein sehenswertes Video beschäftigt sich mit Fan Ho, vielleicht dem bekanntesten "Streetphotographen" vergangener Jahrzehnte aus China. 
  • Noch einmal Ted Forbes mit Porträts über die französischen Fotografen Robert Doisneau und Brassai, die mit ihren Bildern weltweit Anerkennung erfuhren. 
  • Über einen weiteren französischen Fotografen, den ich sehr schätze, gibt es auch eine deutschsprachige Doku: Jeanloup Sieff
  • Ein Film über William Klein, der als Fotograf eine Reihe von Büchern über große Städte veröffentlicht hat, aber auch als Maler und Filmemacher tätig ist. 
  • Eine eigene Doku über einen Wegbereiter der Farbfotografie: William Eggleston
  • Vor kurzem entdeckte ich ein  neues Buch "How I make photographs" über den mittlerweile bereits über 80 Jahre alten Fotografen: Joel Meyerowitz, um den es sich in diesem Video dreht. 
  • Eine Ausstellung mit Bildern von Saul Leiter , die ich vor einigen Jahren in Wien besucht habe, ist mir heute noch in Erinnerung geblieben und dessen Werk empfinde ich als wegweisend und zeitlos. Bildbesprechungen zu seinem Werk findet Ihr in dieser Doku. 
  • Eine allgemeine Doku über "Streetphotography"
  • Ein kurzer Einblick in das Schaffen von Garry Winogrand
  • Ein Überblick über das Werk von: Elliott Erwitt
  • Alan Schaller ist ein englischer Fotograf, der gerne mit seiner Leica und dem 24mm Objektiv unterwegs ist. 
  • Jemand der für seine komplexen, vor Farbe strotzenden Bilder mit beeindruckenden Licht- und Schattenelementen bekannt ist, ist Alex Webb
  • Nick Turpin gibt Einblick in seine Arbeitsweise.

 

Dokumentarfotografie/Fotojournalismus:

  • Wen der deutsche Filmemacher Wim Wenders verehrt, dem widmet er einen Film, habe ich irgendwo einmal gelesen.  Der Spielfilm von Wim Wenders "Das Salz dieser Erde" mit Sebastio Salgado in der "Hauptrolle" hat mich sehr beeindruckt; die Deutsche Welle zeigte ein abrufbares Porträt über Sebastio Salgado.
  • Ein Fotograf, der über lange Zeiträume immer wieder Bilder aus seiner Heimat aufgenommen hat und somit eine chronologische Dokumentation schuf, ist: Robert Adams 
  • Ich hatte das Glück, dass ich vor Ausbruch von COVID-19 heuer noch im Kunsthaus Wien die Ausstellung von Alec Soth besuchen konnte. Ein Ausschnitt aus einem MAGNUM - Lernvideo über:  Alec Soth 
  • Josef Koudelka porträtiert von Ted Forbes.
  • Sean Tucker stellt auch immer wieder Fotografen vor, wie vor kurzem die englische Fotografin Tish Murtha
  • Eine Doku über die Düsseldorfer Fotoschule aus der viele bekannte Künstler hervorgegangen sind.

 

"Lieblingsfotografen": Ich bewundere Arbeiten vieler unterschiedlicher Künstler und aus diesen "Top3" herauszusuchen, was ich mir vorgenommen hatte, tat ich mir echt schwer. Schlußendlich sind es doch drei bekannte, sehr unterschiedliche Fotografen geworden, die ich tieferstehend anführe: 

  • Einer meiner "Lieblingsfotografen" aus dem Bereich "Landschaft s/w" ist der Brite Michael Kenna. Über ihn gibt es zahlreiche Videos, Buchvorstellungen und Interviews zu finden. Sehr gut empfinde ich die Doku von Ted Forbes: Michael Kenna und auch die Begleitung seiner fotografischen Reise "a letter from Shinan"
  • Der Landschaftsfotograf, der mich zu meiner eher minimalistisch gehaltenen Landschaftsfotografie ("minimal scenery")  sehr stark inspiriert hat (ich habe sein Werk bereits Ende der 80er Jahre entdeckt und verfolge es seit dem),  ist der italienische Fotograf "Franco Fontana". Diese Doku ist in italienischer Sprache, aber mit englischen Untertiteln. 
  • Eine  Porträt über einen Fotografen, über eine Persönlichkeit aus dem Genre der "Menschenfotografie", der leider seit über einem Jahr nicht mehr unter uns weilt,  möchte hier noch anführen. Ich hab ein Zitat aus einem Nachruf über ihn zwar schon einmal in meinem Blogbeitrag "Father and son, Peter Lindbergh and sometimes to make a change" angeführt, aber ich finde, dass dieser Satz einfach wunderbar über ihn passt.  Die "Zeit" begann ihren Nachruf auf Peter Lindbergh im September 2019 mit folgenden Sätzen: "Es gibt Menschen, die mehr Mensch sind als andere Menschen. Männer, die mehr Mann sind als andere Männer. Fotografen, die mehr Fotograf sind als andere Fotografen"Die Deutsche Welle brachte eine sehenswerte Doku über Peter Lindbergh, die kostenfrei abrufbar ist.

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